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die andere perspektive

Kalifornien brennt: Fake News und Politikversagen


von Laura Bergman

22. Januar 2025
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Kalifornien steht erneut in Flammen! Während Feuerwehrmänner unermüdlich gegen die Brände kämpfen, gibt es immer mehr Fragen und Spekulationen über die Ursachen und die politische Verantwortung. Fakt ist: Es ist noch zu früh, um genau zu sagen, wie die Brände entstanden sind. Doch eines steht fest: Es gibt seit Jahrzehnten Warnungen, dass steigende Temperaturen und häufigere Waldbrände Kalifornien zunehmend gefährden werden. Die Feuerwehr von Los Angeles (LAFD) kämpft nicht nur gegen die Flammen, sondern auch gegen massive finanzielle Engpässe. Das LAFD hat in diesem Jahr Millionen Dollar weniger zur Verfügung als ursprünglich erwartet, was zu Personalengpässen und Problemen bei der Überstundenvergütung führt. Dies ist nur ein Symptom eines viel größeren Problems: Der kalifornische Staat hat es versäumt, in den Brandschutz zu investieren und Energiemonopolisten wie PG&E zu zwingen, ihre Stromleitungen zu sichern. Das hat Kalifornien anfälliger für Brände gemacht. Die Probleme beginnen schon auf Bundesebene, wo die Klimapolitik seit Jahren ausgebremst wird, und setzen sich in den lokalen Verwaltungen von Los Angeles fort. Dort weigert sich die vergleichsweise reiche Kommune, überlebenswichtige Ausgaben wie Brandschutz für alle zur Verfügung zu stellen. Das Ergebnis: Ein deutlich reduziertes Budget für die Feuerwehr, ein unterbesetztes Team und eine unzureichende Ausstattung im Kampf gegen die Flammen – während wohlhabende Menschen zunehmend auf private Feuerwehrdienste setzen. Natürlich gab es Waldbrände auch schon vor dem Klimawandel, doch der verstärkt das Risiko erheblich. Die Brände in Kalifornien sind nicht nur „Naturkatastrophen“, sondern auch ein Ergebnis jahrelanger Vernachlässigung und politischer Sparmaßnahmen. Eine Stadt und ein Staat, die sich weigern, ihre Verantwortung zu übernehmen, zahlen den Preis in Form von zerstörten Häusern und toten Menschen. Während die Brände weiterhin verheerende Schäden anrichten, greifen Politiker mit ihrer eigenen durchtriebenen Agenda wie Donald Trump zu Fake News. Trump verbreitete eine falsche Behauptung, dass Gouverneur Gavin Newsom die Wiederherstellung der Wasserversorgung blockiert habe. Auch die Feuerwehr wurde fälschlicherweise beschuldigt, die Brände aufgrund von „diversitätsorientierten“ Personalentscheidungen nicht unter Kontrolle zu haben – eine Behauptung, die keinerlei Beweise hatte Die Brände in Kalifornien sind ein Weckruf. Sie zeigen, wie politische Ignoranz, unzureichende Mittel und Fake News eine Katastrophe verschärfen können. Angesichts steigender Anforderungen an den Zivilschutz und gleichzeitig knapper werdender Ressourcen wird deutlich, dass hier dringend mehr Aufmerksamkeit und Investitionen erforderlich sind. Dies zeigt auch die deutsche Sparpolitik, denn trotz der Tragödie im Ahrtal wurden die Budgets gekürzt Wenn wir diese Herausforderungen nicht endlich ernst nehmen, könnte uns eine ähnliche Katastrophe immer wieder treffen – mit verheerenden Folgen für alle.

Hier die großen Zusammenhänge verstehen