Schuldig! Marine Le Pen zapfte EU-Geld an – jetzt ist sie raus aus dem Spiel
von Laura Bergman
3. April 2025

Was für ein Skandal: Die rechte Frontfrau Marine Le Pen wurde von einem Pariser Gericht der Veruntreuung von EU-Geldern für schuldig befunden. Le Pen und Mitglieder ihrer Partei hatten EU-Gelder die für die Bezahlung von Parlamentsassistenten vorgesehen waren, zweckentfremdet und für parteiinterne Tätigkeiten in Frankreich eingesetzt. Und sie war nicht allein: Auch ihr Vater Jean-Marie Le Pen und 22 weitere Parteifreunde wurden verurteilt.
Während Frankreichs einfache Leute jeden Cent umdrehen müssen, hat Le Pen sich an Steuergeldern bedient. Dreister noch hat sich die Anti-EU Partei mehr als zehn Jahre vom europäischen Steuerzahler aushalten lassen. Das Gericht beziffert den Schaden auf 2,9 Millionen Euro.
Le Pen hat den Gerichtssaal bereits verlassen, bevor die Richterin das komplette Urteil verlesen hatte. Dennoch hat die Verurteilung stattgefunden und das Strafmaß umfasst vier Jahre Freiheitsstrafe, von denen zwei Jahre auf Bewährung und zwei Jahre mit elektronischer Fußfessel verbüßt werden müssen. Doch der härteste Schlag für die selbst ernannte „Kämpferin des Volkes“ dürfte wohl sein, dass sie mit sofortiger Wirkung von der Teilnahme für fünf Jahre von den Wahlen ausgeschlossen wird, was eine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl 2027 verhindert. Zudem wurde eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro verhängt.
Wer glaubte, dass Le Pen anders ist als „die da oben“, wurde jetzt dazu gezwungen, genauer hinzuschauen. Ihre Partei spielt das gleiche Spiel, nur dreister. Sie will Macht, nicht Veränderung. Und jetzt ist klar: Wer betrügt, fliegt raus. Egal wie laut er brüllt.